Spielprinzip
Ihr definiert für euch eine Entfernung zwischen den Punkten. Das kann alles sein. 5km, 1km, 1 Stunde, echte Meilen, Schritte, alles was ihr wollt
Ich hab zb vor, Bastelzeit zu rechnen. Also meinetwegen jeder Wegpunkt ist 1 Stunde Bastelzeit, egal ob gehäkelt, Holzarbeiten oder was auch immer.
Wenn ihr das lieber für Sport nutzen wollt, tut das ^^ ich hab nur keine Ahnung was für euch eine sinnvolle Einheit ist, drum lass ich euch das frei wählen
Ihr Startet also bei Start. Dann macht ihr eure Aktivität in Menge x – und kommt dann an einem der Wegpunkte raus.
Dann dürft ihr alle bis dahin erreichten Wegpunkte entspoilern und lesen und bekommt den Fortlauf eures persönlichen Deladventures
Soweit klar?
Fragen und Stubbsereien bitte an mich, und ja ich weiß, die einfarbige Karte sah geiler aus, aber ich find ein bisschen ne Markierung für die Biome brauchts schon ^^
Ach ach. Es hätte so ein schöner Samstag werden können in deinem kuschligen Zuhause in Mupflington.
Du hattest ja eigentlich alles was du brauchst. Ein wirklich nettes Buch, ein paar Kekse, ja, sogar ein echt brauchbares Kräutergebräu hat dein Garten an diesem Tag hergegeben.
Aber du musstest ja unbedingt die Tür öffnen, als wüsstest du nicht dass sowas IMMER schiefgeht.
Und jetzt stehst du hier und versuchst herauszufinden, was diese derangierte Heckenhexe von dir will.
Nicht ganz nen Meter groß, und nascht wahrscheinlich deutlich zu oft aus ihrem eigenen Hexenkessel. Zumindest ist das die einzige Erklärung die du für ihr wirres Gefasel von wildgewordenen Riesenhummern und dem Ende der Zeiten findest.
„Regina, jetzt setz dich doch erstmal hin und erzähl mir genau was dein Problem ist.“ versuchst du deine Besucherin zu beruhigen.
Nach einigen erfolglosen Versuchen auf einen der Stühle in deinem Wohnzimmer zu klettern, hat dein Gast es inzwischen aufgegeben und malt mit den Fingern eine krude Karte in den Staub auf dem Fußboden.
„Kurzfassung: Die Welt geht unter. Und nicht auf die coole Art. Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht wann, ich weiß nicht genau wo, nur DASS es passieren wird, dass es sich irgendwo in der Wüste im Westen zusammenbraut und dass irgendjemand es aufhalten sollte.
Ich würd ja selber gehen, aber wir wissen beide dass ich sehr wahrscheinlich am Ende selber die Apokalypse auslösen würde. Und du bist der einzige den ich kenne, der die Menschheit genug verachtet um ihr selbst das Aussterben zu missgönnen.
Kann ich auf dich zählen?“
Und noch während du dir selbst innerlich zurufst es nicht zu tun siehst du dich lächeln und nicken…
Deshalb: Herzlich Willkommen zu deinem neuesten Abenteuer – Trottel!
Nach einigem fluchen und hadern hast du dich endlich zu deiner Reise aufgemacht. Da du dir relativ sicher bist dass das kein Spaziergang durch die Nachbarschaft wird, führt dein Weg dich zuerst in die Innenstadt von Butterpond.
Hier wuselst du wie ein hyperaktives Eichhörnchen durch die Gegend und erwirbst all die sinnvollen und eher wenig sinnvollen Dinge die man als Reisender so braucht…Wasserfilter…Wanderkarten…einen schönen schweren Stein um ihn Leuten an den Kopf zu werfen…Snacks…Getränke…ein magisches Pergament mit auf dem du auf Bestellung jedes Buch deiner Wahl lesen kannst…Vorsichtshalber eine Steinschleuder, falls du den Wurfstein noch ein bisschen beschleunigen musst…eine Spielzeugschlange, einen Wanderstock… oh und hast du dieses wirklich, wirklich hübsche Ausbeinmesser da drüben schon gesehen?
Na, wenigstens musst du dir um Geld keine Sorgen machen – deine Heckenhexe hat dich mit verzauberten Spielzeugmünzen ausgestattet welche die Form jeder örtlichen Währung annehmen. Bis der Glammer verfliegt vergehen mehrere Tage.
Ausgestattet mit deinen neuen Schätzen startest du frohen Mutes zur nächsten Station.
Lang hat deine Begeisterung für diese Reise WIRKLICH nicht angehalten oder? Nicht nur dass du vergessen hast, irgend eine Form von Insektenschutz zu kaufen, irgendwo ist neben deinem linken Schuh auch deine Motivation in dem Sumpf versunken, den du kürzlich betreten hast.
Aber was bleibt dir schon übrig, umzukehren wäre mittlerweile auch nicht mehr akzeptabel, vor allem weil du dem Währungszauber noch nicht ganz traust und Angst hast, verprügelt zu werden, wenn du dich zu schnell wieder in Butterpond sehen lässt.
Also kämpfst du dich weiter, immer wieder nach Mücken schlagend und hin und wieder Arsch oder Gesicht voran in einer schlammigen Pfütze landend.
Gerade als du denkst, dieser elende Sumpf würde nie mehr enden, bemerkst du, dass die schlammigen Pfützen immer mehr klares Wasser enthalten. Na endlich. Du scheinst dich Loch Bronsay zu nähern!
Du weißt was das bedeutet, oder? Wo Frischwasser ist, da sind Menschen, und wo Menschen sind, da sind Kneipen. Deine Laune verbessert sich schlagartig und beschwingten Schrittes bewältigst du den letzten Teil dieser Strecke.
Zufrieden mit dir und der Welt sitzt du inzwischen warm, trocken und ein winziges bisschen angehuit im Bronsay Rose Inn als sich dir ein hutzliger alter Mann nähert. Eigentlich möchtest du ja deine Ruhe, aber der Alkohol tut seine Wirkung und macht dich gesellig. Dass dein neuer Freund nicht nur sehr coole Abenteuergeschichten erzählt, sondern auch sehr freigiebig Schnaps spendiert, hilft der Sache sehr. Und so passiert das unvermeidliche: zwischen schief gesungenen Liedern und dreckigen Witzen schläfst du irgendwann volltrunken direkt an deinem Kneipentisch ein.
Du erwachst irgendwann am nächsten Tag in einem holzgetäfelten Raum. Der Boden unter dir schwankt doch deutlich mehr, als sich mit dem Restalkohol erklären lässt, zumal du so viel Restalkohol gar nicht mehr haben kannst – schließlich tun dir mehr Körperteile weh als du vorher zu haben glaubtest. Wie so oft schwörst du dir, nie wieder zu trinken und erklimmst die Holztreppe die von einem leichten Lichtschein von oben beleuchtet wird.
Nach einigem Wundern und Kopfkratzen stellst du fest, dass du die Nacht offenbar nicht wie geglaubt im Weinkeller des Inns, sondern im Bauch eines Schiffes verbracht hast. Dieser Eindruck wird noch verstärkt als plötzlich dein gestriger Saufkumpan hochmotiviert neben dir auftaucht, dir auf die schmerzende Schulter klopft und dir einen Schrubber in die Hand drückt.
“Na, gut geschlafen, du Landratte? Herzlich willkommen zu deinem ersten Arbeitstag!”
Verwirrt schaust du ihn an. “Arbeitstag? Hä? Und wo bin ich hier überhaupt?”
“Willkommen auf der MS Hobgoblin, dem Schrecken der Sieben Weltmeere und dein neues Zuhause für…naja, wahrscheinlich immer. Ich habe mir die Freiheit genommen dich gestern freiwillig zum Dienst zu melden…”
Noch immer ist deine Verwirrung größer als deine Wut.
“Wir…sind also auf einem Schiff?” “Jap.” “Und wir sind…die einzigen Passagiere?” “Jap.” “Und…du hast mich gewissermaßen shanghait?” “Äh. Jap. Mehr oder weniger.”
Diese Erkenntnis wäre eigentlich schockierend. Und eigentlich wärst du wütend. Aber die frische Luft klärt allmählich den Nebel in deinem Hirn und du begreifst langsam, wo du dich wirklich befindest. Auf einem Schiff. Einem großen Schiff. Auf einem See.
Einem See, den du sehr gut kennst. Einem sehr kleinen See. Einem See, der klein und flach genug ist, dass du als Kind mit deinen Eltern hier Tretboot gefahren bist…
“Aber sei nicht böse. Wir werden Abenteuer erleben und uns prima verstehen, du und ich. Gegen Kraken kämpfen, Piraten besiegen und andere Schiffe kapern! Das wird super!” plappert der Alte Mann neben dir fröhlich weiter.
“Um…sag mal…was genau glaubst DU wo wir gerade sind?” fragst du deinen Begleiter misstrauisch. Fachmännisch leckt der seinen Finger an und hält ihn in den Wind.
“Naja. Gemessen an der Windstärke… und daran dass wir leicht beladen sind…und seit gestern Nacht unterwegs…die Segel voll gehisst…200 Seemeilen vor Vuvros vielleicht?”
“Ich…verstehe” murmelst du leise. Ganz offensichtlich hat dein neuer Freund ein deutlich anderes Verhältnis zur Realität als du. “Kapitän, ist es okay wenn ich auf Achtern beginne das Deck zu schrubben?”
“Nur zu mein Sohn. Ich bin froh dass du dich so schnell einbringst!”
Kopfschüttelnd nimmst du deinen Schrubber, klopfst noch einmal deine Taschen ab um zu prüfen ob dir außer deiner Würde noch irgendwas gestohlen wurde und springst über Bord.
“Mann über Bord! Mann über Bord!” hörst du deinen Geiselnehmer rufen, während du langsam im brusthohen Wasser gen Ufer watest. Jemand wirft dir einen Schwimmring an den Kopf.
Als du ihn ignorierst hörst du den Alten jammern “oh nein, der Gesang der Sirenen hat ihn in seinen Bann gezogen…arme, arme verlorene Seele…”
Für einen Moment überlegst du, der Dramatik halber wirklich kurz abtauchen, aber am Ende watest du dann doch einfach nur amüsiert weiter.
Von der unfreiwilligen Wassergymnastik ermattet lässt du dich gähnend auf den künstlichen Sandstrand fallen und machst ein Nickerchen in der Mittagssonne. Du erwachst als ein Krebs dich in die Nase zwickt und beschließt, dass dieser Tag genug Abenteuer beinhaltet hat. Vielleicht solltest du dich einfach nach einem Konterbier und einem Snack umsehen. Frittierte Krebse zum Beispiel.
Wie es Seebädern so eigen ist, mangelt es auch diesem Nest hier nicht an Touristenfallen und zwielichtigen Spelunken. Du findest eine Kneipe die nicht ganz so zwielichtig aussieht wie der Rest und genießt einen Teller Fischsuppe und ein davon nur in der Farbe zu unterscheidendes Bier.
Als du aber plötzlich eine vertraute Stimme ein paar Tische weiter Geschichten über die Kaperfahrten der MS Hobgoblin erzählen hörst, beschließt du, dass es jetzt doch Zeit wäre, dein Bett aufzusuchen. Du buchst dein Zimmer und verschwindest für eine ereignislose Nacht.
Nach einem ausführlichen Frühstück setzt du endlich den geplanten Gang deiner Reise fort.
Bald wirst du die schmalste Stelle von Loch Bronsay erreichen – die berühmte Krämerbrücke, die beide Ufer des Sees miteinander verbindet.
Der Weg ist breit und unbeschwerlich, überall tummeln sich diverse Touristen, Händler, aber auch bettelnde Kinder, ausgerissene Hühner und leicht bekleidete Personen aller Coleur.
Die Brücke selbst ist links und rechts gesäumt von Marktständen, beladen mit allen möglichen Waren, von Gebäck und Ale über Gewürze und Stoffe, hier und da ein Stand mit exotischen Vögeln und neugierigen Katzen die darum herumstreunen.
Auf den Geländern sitzen Jugendliche mit Angeln die die geangelten Fische direkt an die Passanten verkaufen und hier und da hört man Gelächter, wenn einer das Gleichgewicht verliert und ins Wasser plumst.
Du lässt dir alle Zeit der Welt, betrachtest all die Wunder des Kapitalismus, hältst hier und da an um ein Fell zu streicheln, ein Stück Handwerkskunst zu bewundern oder eine Pastete zu essen. Du sollst zwar die Welt retten, aber niemand hat gesagt, dass die ganze Sache eilig ist, oder? Außerdem verlässt du langsam die Region, in der du dich noch auskennst. Vielleicht solltest du dich wirklich ein bisschen umhören und ausrüsten.
Nachdem du ein Zelt, einen Schlafsack, genug Schläuche mit Wein und Wasser und Wegzehrung erworben hast betrittst du das andere Ufer und genießt die Aussicht. Die Gerüche des Marktes hinter dir und der leichte Algengeruch des Sees haben den letzten Rest des Sumpfes aus deiner Erinnerung verbannt und vor dir erstreckt sich sattes, grünes und fruchtbares Land. Links von dir kannst du die Erhebungen einiger uralter Grabhügel erahnen, aber vor dir ist dein Blickfeld kilometerweit unbegrenzt. Hier und da siehst du ein paar kleinere Siedlungen, Maisfelder und Schäfchen. Der Himmel ist blau und deine Laune ähnlich strahlend wie die Sonne am Firmament.
Du folgst dem Weg am Rand des Sees und grüßt hier und da ein paar Wäscherinnen. Alte Frauen hauen jungen Männern mit halb ausgenommenen Fischen auf den Kopf, um Ihre Konzentration von den gerafften Röcken wieder zurück auf die zu reparierenden Fischernetze zu lenken.
Du bleibst kurz stehen um das wilde Treiben auf einem der Fischerboote zu beobachten. Einer der Fischer hat gerade einen Eimer Essensreste ins Wasser gekippt und jetzt springen überall die Forellen um das Boot herum. Plötzlich erhebt sich ein ganz und gar nicht wie eine Forelle aussehendes Tentakel aus dem Wasser und schlingt sich um das Bein eines unaufmerksamen Bootsmanns. Für einen Augenblick denkst du an deine unfreiwillige Marinekarriere zurück und bist sehr froh, dass der Weg langsam aber stetig vom Wasser weg führt.
Der Weg nimmt eine Biegung und Loch Bronsay gerät endgültig außer Sicht. Du bist umgeben von Wiesen und Weiden. Hier und da meckert ein Schaf dich an und eine Ziege beäugt dich skeptisch. Die Sonne liegt schwer am Himmel und wird nicht mehr allzulange Ihre Wärme spenden. Vielleicht solltest du langsam eine Stelle finden um Rast zu machen.
Das letzte Abendlicht schwindet als du an einem umzäunten Hof vorbeikommst.
Nebelschwaden umgeben die Felder und ein merkwürdiger Geruch steigt dir in die Nase. Gerade als du beschließt einfach hier im Feld zu zelten um die Bewohner des Hofes nicht zu belästigen, fliegt die Tür des Gehöfts auf. Ein massiv gebauter junger Bursche kommen auf dich zugelaufen und wirft dich noch bevor du verstehst wie einen Kartoffelsack über die Schulter und trägt dich ins Haus.
Du willst dich lautstark beschweren als du unzeremoniell auf einer Holzbank am Kamin abgeladen wirst, aber deine Tirade von einem vielleicht 10 Jährigen Mädchen unterbrochen wird, dass dir lächelnd ein Glas Schnaps und eine dampfende Schüssel Gulasch vor die Nase stellt.
“Was zum…?”
“Ganz ruhig. Ich bin Illenia, das ist mein Bruder Tyak. Entschuldige die unorthodoxe Behandlung eben, aber du warst in großer Gefahr!”
“Gefahr? Was für Gefahr? Hier ist doch weit und breit nichts und niemand?”
Schon wieder wirst du unsanft gepackt und an ein Fenster gestellt. Offensichtlich bist du für diese Leute nicht viel mehr als ein Möbelstück.
“Schau genau hin.Es sollte jeden Moment losgehen.”
Du beobachtest gespannt. Erst glaubst du, nichts zu sehen, bis plötzlich eine Nebelwand über die Felder zieht.
“Aber das ist doch nur Nebel, wie schlimm kann der schon sein?”
“Warte…warte…und jetzt achte auf die Kuh da hinten”
Schockiert siehst du mit an, wie eine braunfleckige Kuh vom Nebel verschluckt wird. Ein kurzes jämmerliches Muhen, dann zieht die Nebelwand weiter. Von der Kuh, die eben noch gegrast hat, ist nur noch ein Haufen Knochen übrig.
“Ach du Scheiße” entfährt es dir.
“In der Tat. Und eh du fragst, nein, wir wissen auch nicht, was genau es ist. Achja, und du schuldest uns eine Kuh. Denn wir konnten nur dich oder Betsy in Sicherheit bringen. und du…naja… sahst irgendwie wichtiger aus…”
“Ich, äh…ja, danke…aber…?”
“Bleib einfach die Nacht über hier. Ab Morgen ist es wieder sicher nach draußen zu gehen. Der Nebel kommt nur, wenn es Nacht wird.”
Tyak, der der Unterhaltung interessiert gelauscht hat, erkennt diesen Satz als Befehl, wirft dich ein Drittes Mal über die Schulter und trägt dich in dein Schlafgemach.
Nach einem erstaunlich guten Frühstück aus Beeren, Mais und dem letzten Rest Milch für die nächste Zeit bedankst du dich bei Tyak und Illenia und versprichst, die Zusendung einer Ersatzkuh zu veranlassen sobald dir dies möglich ist.
Vor dir liegt nun der tiefe Dschungel von Karuvasha.
Leider wissen auch deine Gastgeber recht wenig von der Region die vor dir liegt, oder ob auch dort der Nebel zum Problem werden könnte.
Aber hey, das Leben ist ein Abenteuer, nicht?
Nach einigen Kilometern begrüßt dich der Urwald mit einer Wand aus dumpfer Hitze und Feuchtigkeit.
Mit einer sehr LAUTEN Wand aus Hitze und Feuchtigkeit. Denn überall umher wuseln verschiedenste Lebewesen die höchstwahrscheinlich alle ein sehr großes Interesse daran haben, sich in dir Fortzupflanzen, dich zu fressen oder dich einfach nur so zu verletzen oder zu töten. Du entscheidest, dass es eine sehr dämliche Idee war diese Route zu wählen.
Aber die dämlichen Ideen sind meistens die, die das Geld bringen, denkst du dir, und läufst weiter.
Okay, das mit dem Geld war ein Trugschluss. Diese Route zu wählen war einfach NUR dämlich, denkst du dir, als eine Horde mutierter Babyäffchen auflauert.
Ehe du es überhaupt realisierst oder dich wehren kannst huschen sie gickernd davon, die kleinen Pfötchen voller Diebesgut: Nicht nur die Hälfte deiner Spielzeugmünzen ist weg, sondern auch ein großer Teil deiner Vorräte. Aber immerhin die Reste des Frühstücks sind noch da.
“Huuuuuunger….ich hab so schreeeecklichen Huuuuunger” hörst du es plötzlich deutlich zu nah bei dir quengeln. Vor Schreck hüpfst du fast in einen Busch voller sehr, sehr stacheliger Dornen. Als du aufblickst, siehst du im Baum über dir ein sehr sehr dickes Tier.
Beim besten Willen kannst du es nicht zuordnen, aber es ist irgendwo zwischen Faultier und Elefant. Und offensichtlich ist es schlecht gelaunt.
“Um….hallo? Äh. Ich bin übrigens nicht essbar..?” stammelst du verwirrt.
Der Bauch des Wesens über dir gibt ein SEHR unangenehm klingendes Geräusch von sich.
“Ja aber ich hab solchen Huuuuunger….und alles was ich esse sind diese dummen kleinen Äffchen, und die schmecken FURCHTBAR, aber vorallem machen sie mir ganz schreckliche Bauchweh….und die Fürze erst!” quengelt das Wesen weiter.
Du willst dich schon davon schleichen als du einen der Fürze live erlebst.
Genau genommen ist es nur ein winziges Fürzchen, aber mit Schrecken beobachtest du, wie es eine winzig kleine Nebelwolke formt, die die umgebende Vegetation umgehend zersetzt. Zum Glück stehst du gerade nicht in Windrichtung.
“um….sag mal, Freund…diese Blähungen die du da hast…hast du die öfter?”
“ooooh ja. Viel zu oft. Jeden Tag fast. Die Äffchen kommen hier Abends vorbei, und dann gönn ich mir ein paar…ich weiß ja dass sie mir nicht bekommen, aber irgendwas muss ich ja essen, und ich bin hier oben ein bisschen…naja…unpässlich. Das Problem ist halt, ich vertrag sie nicht…bin ja eigentlich Vegetarier, weißt du? Und ich hab doch solchen Huuuunger”
“Mal angenommen ich hätte einen Snack für dich, einen ohne Fleisch…denkst du das renkt sich dann wieder ein mit deinem Bauch?”
“Das weiß ich nicht…aber zumindest könnte ich dann weggehen…würde mich nicht mehr so schwach fühlen…du weißt schon”
Du nickst bedächtig.
“Ich hab hier diese Pampe aus Milch und Obst und Mais…wenn ich dir das gäbe, kannst du das dann essen?”
Das Wesen bekommt schlagartig große glänzende Augen. “Würdest du das wirklich tun?”
“Naja, dich füttern ist leichter als dich zu töten, und wenn du wirklich Vegetarier bist brauch ich mich nicht vor dir zu fürchten, oder?”
“Das stimmt” seufzt es über dir.
“Okay. Ich komm nicht hoch zu dir, aber wir kriegen das schon hin. Warte einfach einen Moment!”
Du packst die Frühstückspampe in ein Blatt, rollst es zu einer Kapsel zusammen und legst es in deine Steinschleuder.
“Aaaaachtung! Und jetzt Mund auf!”
Du zielst, schießt….und ein zufriedenes Schmatzen ertönt.
Fast direkt danach erstirbt das Bauchgrummelgeräusch, und auch die Körperwinde.
“oooooh das war gut…ooooh das war toll! Vielen Vielen Dank! Du bist mein allerbester Freund!”
“Ehrensache. Aber du versprichst, dass du jetzt wo hin gehst wo du dich ein bisschen gesünder ernähren kannst?”
“Versprochen!” sagt dein neuer Freund, als er ganz gemütlich seinen Platz im Geäst verlässt.
Zufrieden mit dir selbst gehst du weiter, ziemlich sicher, dass du nicht nur Tyak und Illenia vor weiteren Furzschwaden gerettet hast, sondern auch, dass du dir selbst keine Sorgen mehr um den Einbruch der Nacht machen musst.
Naja. Zumindest nicht mehr als normal, wenn man mitten in einem Dschungel steht.
Nachdem du deinen letzten Rest Nahrung mit dem Elefantenfaultier und, deutlich unfreiwilliger, mit den Mutieräffchen geteilt hast, stellst du jetzt nach einigen weiteren Kilometern fest, dass du verdammt hungrig bist.
Deine Gedanken wandern zu der Person, die dir den ganzen Quatsch eingebrockt hat…die Heckenhexe Regina.
Und von dort ist es nicht weit bis zu sehnsüchtigen Gedanken an ihren Eintopf.
Dein Bauch knurrt, deutlich.
Was werfen Hexen gleich nochmal in Ihre Eintöpfe? Genau! Frösche!
Und wie ein gnädiges Universum es will, hüpfen um dich tatsächlich eine ganze Menge von denen herum. Kleine grüne, gelbe, rote, orange schwarz gepunktete….
Nun gut. Wahrscheinlich sind das jetzt nicht unbedingt die Frösche, die Regina benutzt, denkst du dir.
Du beschließt eine zu kosten, bevor sie bitter schmeckt und du dir den Eintopf versaust oder so…
Du fängst einen Frosch und leckst daran.
Die Welt wird bunt. Und huiiii. Und alles dreht sich lustig. Das war so nicht geplant, aber du hast auch keinen Hunger mehr, und der Gedanke an eine Rast wirkt auf einmal nahezu lächerlich.
Manisch kichernd hüpfst du durch den Wald, versuchst dich an Schlangen festzuhalten, die du für eine Liane hältst und versuchst enthusiastisch einen Baum zu beschlafen, der plötzlich unwiderstehlich attraktiv auf dich wirkt.
Inzwischen bist du seit 50 Stunden wach. Langsam dringt die Müdigkeit selbst durch den psychotropen Schleier aus Froschgift. Du suchst dir einen umgefallenen Baum und kriechst in die Höhle darunter um deinen Rausch auszuschlafen.
Nach einem kurzen aber erholsamen Nickerchen stellst du fest, dass Dutzendfüßler weder gute Gastgeber noch angenehme Bettnachbarn sind. Andererseits musst du zugeben dass du dir nicht 100 % sicher sein kannst, dich anständig benommen zu haben bis dein Rausch vollends abgeebbt war.
Jedenfalls versuchst du doch recht motiviert Land zu gewinnen, nachdem du von einem riesigen fauchenden Arthropoden auf dem Rücken aus dessen Bau getragen wurdest.